
Bialetti
Der italienische Erfinder Alfonso Bialetti hat mit der 1933 auf den Markt gebrachten Moka Express, auch kurz Bialetti genannt, den wohl wichtigsten Ausrüstungsgegenstand für Yachties entwickelt. Entgegen dem Namen, kann man damit zwar keinen echten Espresso machen, weil der Druck dafür zu niedrig ist, aber einen herrvoragenden schwarzer Kaffee fördert sie auf jeden Fall blubbernd in die Kanne.

Gusseisen - Bratpfanne
Gemüse, Fisch oder Fleisch in einer Pfanne braten, ist wohl die ideale Kochtechnik an Bord. Denn man darf ja als Smut den Herd nie verlassen, wenn dort etwas auf der Flamme steht. Und so ist ein Gericht, das Stunden im Topf schmort, zwar auch herrlich, aber nicht so praktikabel.
Aber hier sollte man beim Equipment nicht sparen und sich eine solide Bratpfanne aus Gusseisen zulegen. Am besten eine runde Form mit Deckel, damit man Öl- und Saftspritzer möglichst vermeidet. Eine solche Pfanne von guter Qualität hält ewig (wir haben unsere schon 12 Jahre), braucht wenig Fett, weil sie mit der Zeit eine Patina ansetzt und verteilt die Hitze ideal. Und man kann sie sogar als Notanker verwenden.

Käsereibe
Spaghetti, Risotto und Gnocchi sind die besten Rezepte für eine zufriedene Crew an Bord. Aber ohne geriebenen Parmesan oder Grana ist das nur eine halbe Sache. Auf die vorgeriebene Version in der Dose oder im Plastikbeutel sollte man allerdings tunlichst verzichten. Er riecht einfach nicht gut, schimmelt, wenn er offen ist relativ schnell und macht viel Müll. Daher kauft man am besten ein angemessenes ganzes Stück, das kühl und trocken gelagert sehr lange hält.
Aber dazu braucht an auch eine gute Käsereibe.
Ob man jetzt eine Trommelreibe, eine Dreiecksreibe oder eine Microplane nimmt, ist Geschmacksache – ohne Reibe geht nichts in der Pantry.

Mörser
Der Platz für Küchenutensilien und -maschinen ist ja am Schiff begrenzt und so hat man ja nicht für jede Zubereitung das passende Spezialwerkzeug bei der Hand. Daher sollte man möglichst einfach und universal verwendbare Utensilien im Schnapp haben.
Und ein kleiner Mörser mit passendem Stößel sollte nicht fehlen. Der Mörser gehört wohl zu den ältesten und genialsten Küchenutensilien überhaupt. Damit kann man Gewürze und Kräuter sehr schonend malen und sogar Gemüse und Fleisch in kleinen Mengen zerkleinern. In einem Mörser läßt sich sogar ein Pesto zubereiten, denn einen elektrischen Mixstab hat ja man selten zur Hand.

Wok
Die geniale asiatische Wok-Pfanne ist ideal für die Verwendung auf einer Gasflamme und bringt unglaubliche Vielseitigkeit mit. Sie hat in der traditionellen Ausführung eine halbkugelartige Form ohne innere Kanten und ist sozusagen der Spinnaker unter den Töpfen. An Bord ist allerdings nur eine Form mit abgeflachtem Boden praktikabel und eine Ausführung mit Antihaftbeschichtung zu empfehlen. Beginnen wir bei den Nachteilen: ein Wok ist groß, etwas sperrig und steht nicht so sicher am Herd wie zylindrische Töpfe.
Aber man steht beim Kochen an Bord ohnehin immer am Herd solange die Flamme brennt und ein Wok wird da sehr aktiv bekocht. Durch die große Oberfläche kann man das Kochgut gut in Bewegung halten, man braucht wenig Fett und durch die Form und Größe kann man darin so einiges, von Nudeln über Gemüse zu Fisch oder Fleisch nacheinander oder gleichzeitig zubereiten.

Spiralbesen
Was es in jeder Landratten-Küche gibt, Mixer, Pürierstab, Küchenmaschine, ist ja an Bord meist nicht vorhanden. Einerseits hat man wenig Platz, andererseits ist der nötige Strom auch nicht immer verfügbar.
Daher braucht man sinnvolle kleine Helfer, die da etwas Ersatz bieten können. Bei uns fehlt an Bord auf keinen Fall ein kleiner Spiralbesen. Damit kann man sehr gut einen Milschschaum machen, Saucen rühren oder eine wunderbar cremige Vinaigrette machen.

Silikon Kochlöffel
Beim Zangeln ist ja Sikaflex und nicht Silikon unsere erste Wahl. In der Pantry sollte ein Kochlöffel aus Silikon aber auf gar keinen Fall fehlen. Ein wahres Mulitfunktions-Utensil, das wir einfach beim Kochen lieben. Es sollte ein flaches und kein rundes Löffelende haben und aus einem Stück sein, dann hat er die perfekte Form. Man kann damit umrühren, kosten, kleine Mengen schöpfen, wunderbar alles aus dem Topf spachteln und da er flexibel ist, kann man damit auch gut das Kochgut im Topf zerdrücken. Und wenn man zwei davon hat kann man am Salontisch Mini-Pingpong damit spielen.