die besten kochrezepte an bord

Pasta alla Zozzona

Wenn man in unsere Rezeptsammlung schaut, wird man schnell herausfinden, dass wir Pasta lieben. Das liegt einerseits daran, dass unsere Stella Polare in Italien liegt und wir die italienische Küche für die beste der Welt halten. Und wer uns das nicht glaubt, den verweisen wir an die Ikone der italienischen Küche, Lidia Bastianich: „Italienische Küche ist nicht nur Essen, es ist ein Lebensstil, eine Philosophie, eine Art zu leben und zu lieben.“

Andererseits liegt es daran, dass Pasta – vor allem die getrockneten Varianten – ein ideales Nahrungsmittel an Bord mit einer langen Geschichte ist. Getrocknete Teigwaren konnten lange gelagert und auf langen Seereisen transportiert werden, ohne verderblich zu werden. Dies machte sie zu einer praktischen und nahrhaften Option für Seefahrer, besonders während der italienischen Seefahrtsgeschichte, als Handelsrouten zwischen Südeuropa und dem Nahen Osten oder Nordafrika etabliert wurden.

Zu unseren persönlichen Favoriten an Bord zählen Pasta con Salsiccia, Spaghetti alla Carbonara und Spaghetti al Pomodoro – kein Törn ohne eine dieser Varianten. Aber mit der römischen Pasta alla Zozzona haben wir nun sozusagen die Quintessenz dieser drei Gerichte gefunden. „Zozzona“ bedeutet in der italienischen Umgangssprache „schmutzig“ – ein Hinweis darauf, dass dieses Gericht verschiedene Zutaten unkonventionell kombiniert, ohne sich streng an Traditionen zu halten. In unserer Version sind das Speck, Salsiccia, Tomaten, Eier und Pecorino. Man sieht schon, diese Variante hat es in sich und ist nicht als leichte Sommerküche zu empfehlen.

Für Pasta alla Zozzona verwendet man normalerweise Rigatoni, also große, kurze und gerillte Röhrennudeln. Der Zweck der Rillen ist, dass die Sauce gut in den Rühren und an den Rillen haftet. Rigate bedeutet übrigens „mit Rillen“. Wir nehmen jedoch die kleineren Sedanini Rigate, da sie weniger Volumen haben und an Bord sowie in der Pfanne weniger Platz benötigen. Übrigens nennt man in Italien „sedano“ die Selleriestaude – aber keine Sorge, diese Pastasorte schmeckt keineswegs nach Sellerie, sondern erinnert durch ihre Rillen eher an kurze Selleriestängel.

Aber nun zum Rezept, das recht einfach zuzubereiten ist. Wir braten kleine Speckwürfel in der größten Pfanne oder einem Topf an, bis sie gut dunkel sind. Dann nehmen wir sie heraus und geben zum ausgebratenen Fett etwas Olivenöl dazu, um die klein gehackte Zwiebel hellgelb anzuschwitzen. Anschließend bröseln wir die Salsiccia in kleine Stücke und braten sie 5-6 Minuten herzhaft an. Nun fügen wir zwei Dosen gewürfelte Tomaten hinzu und kochen die Sauce 20 Minuten bei kleiner Flamme ein. Zwei Lorbeerblätter und etwas italienische Gewürzmischung schaden nicht.

In der Zwischenzeit haben wir das Nudelwasser zum Kochen gebracht und kochen die Sedanini al dente. Währenddessen reiben wir den Pecorino und verrühren ihn gut mit drei Eigelb. Ein wenig Nudelwasser unterrühren sorgt für eine feine Cremigkeit. Wenn die Pasta al dente ist, kommt sie in die Pfanne und wird gut durchgerührt. Dann rühren wir die Ei-Käse-Mischung unter, geben frisch gemahlenen Pfeffer dazu, fügen die gebratenen Speckwürfel hinzu und zupfen zum Schluss frisches Basilikum darüber. Nun stellt man die Herrlichkeit gleich in der Pfanne auf den Tisch.

Sicher ist, dass dieses schmutzige Schweinerei die Geschmacksknospen verzaubert, niemand hungrig bleibt und ein kräftiger Schluck Grappa zur Verdauung nicht schadet.

Zubereitungszeit:  5 Minuten
Kochzeit:
  20 Minuten

Schwierigkeitsgrad
2/5
Zutaten
3.5/5
Equipment
1.5/5
Seegang
1.5/5
Abwasch
2/5

ZUTATEN:
Für 2 Personen
400g Rigatoni
150g Speckwürfel
1 Zwiebel
200g Salsiccia
2 Dosen gewürfelte Tomaten
50 Pecorino
3 Eigelb
frischer Basilkum
Olivenöl
Pfeffer
Salz

AUSSTATTUNG:
Nudeltopf
Pfanne

GETRÄNKEEMPFEHLUNG:
Bier
robuster Rotwein
Grappa

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oder wenn Du noch mehr davon ausprobierst.