Penne al forno gehört zu unseren Lieblingspastagerichten. Es schmeckt einfach hinreißend, frisch und fein und gleichzeitig röstig und würzig. Außerdem ist es sehr schnell und einfach zu machen und die Zutaten sind keine Hexerei. Aber der Teufel steckt schon im Titel: al forno!
Al forno bedeutet nämlich wörtlich übersetzt aus dem Backofen. Wir kochen wie die meisten Yachties mit Gas, was viele Vorteile hat: Mit einer vollen Gasflache kommt man lange aus und ist unabhängig und mit einer Gasflamme kochen macht einfach Spaß, weil es sehr direkt ist. Allerdings ist mit der Flamme auch nicht zu spaßen und man muss gut aufpassen. Wichtig ist, das ganze Gassystem immer gut zu warten, Schläuche und Ventil nach Vorschrift austauschen und das Gas immer an der Flasche zudrehen, wenn es nicht gebraucht wird.
Wir haben einen zweiflammigen Gasherd mit Backrohr an Bord, das wir aber, außer um Brot zu toasten, sehr selten benutzen. Das hat drei Gründe. Erstens lässt sich die Hitze bei unserem alten Rohr nicht so gut kontrollieren wie zu Hause, es gibt zwei Flammen, die da drinnen Hitze machen und das wars — nichts mit Umluft, Dampfgaren oder Kombigrillen. Zweitens wird das Rohr schon ganz schön versaut, wenn man darin ein halbes Huhn (mehr passt nicht hinein) brät und am Schiff gibt es eh immer soviel zu putzen, da lassen wir das Rohr gerne aus. Und drittens braucht das Braten im Rohr über längere Zeit starke Hitze und den Bratgeruch wollen wir nicht tagelang im Salon haben.
Das sind die Nachteile vom Backofen an Bord, aber für diese Gericht heizen wir ihn immer gerne an.
Man nimmt einen Ofenfesten Topf, gießt das Olivenöl hinein und gibt die Kirschtomaten dazu. Dann werden die Knoblauchzehen in kleine Stücke gehackt und kommen dazu. Nun werden die Blätter vom Thymian von den Stielen gestreift und die Rosmarinnadeln klein gehackt und kommen auch in den Topf. Jetzt noch etwas italienische Gewürzmischung darüber. Und zuletzt bröselt man den Feta grob darüber. Nun mischt man alles vorsichtig so durch, dass alle Zutaten schön ölig sind. Zack — das war es mit den Vorbereitungen.
Das Ganze kommt jetzt bei etwa 200° in das Rohr und wir 25 Minuten gebacken. Man muss nun nur noch ab und zu kontrollieren, ob die Hitze passt und hi und da ganz vorsichtig und behutsam umrühren.
Nach 25 Minuten kommen die Penne ins heiße Nudelwasser und werden al dente gekocht. Wir gießen das Wasser ab und lassen die Penne im Topf. Jetzt holen wir die Sauce aus dem Rohr und rühren sie gut um. Nun hat sich schon ein so herrlicher Geruch nach gebratenen süßen Tomaten, Kräutern und einem Hauch von Knoblauch ausgebreitet, dass wahrscheinlich die Stegnachbarn schon ganz neugierig rüber spechteln. Beim Umrühren platzen die Kirschtomaten auf und zerteilen sich, der Käse mischt sich unter die Flüssigkeit aus Tomaten und Olivenöl und dadurch entsteht eine herrliche Cremigkeit. Nun kommt die Pracht zu den Penne und wird mit dem grob gehackten Basilikum vermischt. Salz ist aufgrund des Fetas nicht nötig, wer will, kann etwas groben Pfeffer drüber streuen, aber nur einen Hauch.
Diese Herrlichkeit muss nun noch mit einem Glas gewürdigt werden. Zur cremigen Feinheit aus Käse und Kräutern passt ein gehaltvoller Franciacorta ebenso wie ein kräftiger Weißwein und zu den gebratenen Tomaten genauso gut ein robuster Roter. Wer sich nicht entscheiden kann, fängt mit Sprudeligem an, geht zu Weiß über und nimmt zu den letzten Bissen einen ordentlichen Schluck vom Roten.
Zubereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: 35 Minuten
ZUTATEN:
Für 2 Personen
400g Penne
300g Kirschtomaten
150g Feta
frischen Rosmarin und Thymian
Italienische Gewürzmischung
Olivenöl
2 Knoblauchzehen
Basilikum
AUSSTATTUNG:
Gaskochstelle
Backrohr
Auflaufform oder ofenfesten Kochtopf
Nudeltopf
Tiefe Teller
Gabeln
GETRÄNKEEMPFEHLUNG:
Franciacorta
Weisswein
Rotwein