Heute braten wir einen köstlichen Klassiker, der es geschafft hat, sowohl bei Fast-Food-Ketten, Bistros als auch in Gourmet-Restaurants ganz oben auf der Speisekarte zu stehen. Die Rede ist natürlich vom Hamburger, lässig auch Burger genannt. Dass der Burger sowohl als schneller Imbiss als auch bei Kerzenlicht mit einem Glas Opus One sehr en vogue ist, liegt daran, dass ein guter Burger einfach glücklich macht. Dieses Glück wollen wir uns auch an Bord nicht entgehen lassen! Für die Party haben wir uns unter zahllosen Burgervariationen für die Zubereitung eines Smashed Burgers entschieden.
Bevor wir uns an die Pfanne wagen, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Geschichte dieses kulinarischen Superstars. Der Hamburger, oft als Inbegriff amerikanischer Esskultur betrachtet, hat tatsächlich seine Wurzeln in der norddeutschen Hafenstadt Hamburg. Seeleute brachten ihre Vorliebe für Hackfleischgerichte aus Russland mit, und so begann man bereits im 17. Jahrhundert, gehacktes Rindfleisch zu würzen, zu Steaks zu formen und zu braten. Dieses sogenannte Hamburger Steak etablierte sich als günstige, nahrhafte Mahlzeit. Hamburg selbst war über seinen Hafen ein bedeutender Knotenpunkt für Auswanderer in die USA. Zwischen 1820 und 1930 sollen über 5 Millionen Deutsche in die Neue Welt aufgebrochen sein. Mit dabei: ihr Hamburger Steak. Irgendwann kam jemand auf die geniale Idee, dieses Steak für den schnellen Verzehr zwischen zwei weiche Brötchen, die sogenannten Buns, zu legen. So war der Burger geboren! Ob die Brüder Frank und Charles Menches, der legendäre Louis Lassen oder Charlie Nagreen nun die Erfinder waren, bleibt unklar. Fest steht aber, dass der Burger seinen globalen Siegeszug spätestens mit den ersten Fast-Food-Ketten in den 1920er Jahren antrat.
Nun zur Zubereitung. Für das sogenannte Patty verwenden wir einfaches Faschiertes vom Rind. Es müssen nicht die feinsten Fleischteile sein, denn der Bauchspeck, den wir in kleine Stücke schneiden und untermischen, sorgt für Saftigkeit und Aroma. Wichtig ist es, das Fleisch nicht zu zaghaft zu würzen: Salz, Pfeffer, Steak-Gewürz, Knoblauchpulver, Chiliflocken, Herbes de Provence und Paprika. Hier kann man nehmen, was schmeckt und in der Pantry zu finden ist. Nach dem Mischen formen wir aus dem Faschierten zwei Fleischkugeln. Als Nächstes schneiden wir eine Zwiebel in feine Streifen, die später beim Braten zum Einsatz kommen.
Ein Burger braucht natürlich auch ein Brot, den sogenannten Bun. Hier eignen sich fertige abgepackte Buns, die lange haltbar sind, ideal für die Pantry. Wer ein passendes Brot in einer Bäckerei findet, sollte zugreifen, und ein Brioche Bun mit seinem höheren Butter- und Zuckeranteil kann einen schönen Kontrast zu den Röstaromen des Pattys bieten.
Für die Sauce nehmen wir zwei Dotter, etwas Senf und Zitronensaft und rühren alles gut durch. Dann fügen wir unter kräftigem Schlagen nach und nach Öl hinzu, bis eine cremige Mayonnaise entsteht. Zwei klein gewürfelte Gewürzgurken und etwas Ketchup runden die Sauce ab. Wer es gerne etwas schärfer mag, kann ein paar Tropfen Tabasco oder andere Gewürze hinzugeben. Ein Klecks Creme Fraîche verleiht der Sauce noch etwas Frische.
Jetzt geht es an die Pfanne, denn beim Smashed Burger spielt die Brattechnik die Hauptrolle. Das „Smashen“ sorgt dafür, dass das Patty dünn, knusprig und maximal aromatisch wird. Dabei wird die Fleischkugel nicht wie üblich sanft zu einem Patty geformt, sondern direkt in der heißen Pfanne mit einer schweren Palette oder einem Pfannenwender flachgedrückt. Durch diesen festen Druck entsteht ein intensiver Kontakt mit der heißen Pfanne, was die Maillard-Reaktion – also die leckere Bräunung des Fleisches – fördert. Das Ergebnis: eine knusprige Kruste außen und ein saftiger Kern innen.
Wir erhitzen also etwas Öl in einer flachen Pfanne, geben die Fleischkugeln hinein, streuen die geschnittenen Zwiebeln darauf und drücken das Fleisch mit einer Palette kräftig flach. Wer mag, kann mit einem Kochlöffel zusätzlichen Druck auf die Palette ausüben, um das Patty noch dünner zu bekommen. Ist die Unterseite knusprig angebraten, wenden wir das Patty, drücken es erneut flach und legen eine Scheibe Cheddar darauf, damit sie schmilzt. In der Zwischenzeit rösten wir die Buns leicht in einer zweiten Pfanne oder im Ofen.
Zum Zusammenbauen bestreichen wir die Unterseite des gerösteten Buns großzügig mit Sauce, legen das fertige Patty darauf, geben bei Bedarf noch etwas Sauce hinzu und setzen den Bun-Deckel auf. Wer mag, kann ein Spiegelei braten und es als Krönung obendrauf setzen.
Fertig ist der köstliche Smashed Burger – ein kulinarischer Superstar, der garantiert für glückliche Crew-Gesichter sorgt. Und was wäre ein solches Meisterwerk ohne ein passendes Getränk? Vom kühlen Bier über kräftigen Weißwein bis hin zu einem vollmundigen Rotwein – alles ist möglich. Und wer wirklich das Besondere sucht, greift vielleicht zur Flasche Opus One. Dieser legendäre Wein von Mondavi und Rothschild vereint meisterhaft die Tradition der Alten Welt mit der Innovation der Neuen Welt – ganz ähnlich wie unser Burger, der alte Klassiker in neuem Gewand.
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Kochzeit: 5 Minuten
ZUTATEN:
Für 2 Personen
6 Scheiben Bauchspeck
200g Rinderfaschiertes
1 Zwiebel
2 Scheiben Cheddar
2 Burger Buns
2 Eigelb
1 TL Senf
1/2 Zitrone
100ml Öl
2 Gewürzgurken
AUSSTATTUNG:
Gaskochstelle
Backrohr
Pfanne
GETRÄNKEEMPFEHLUNG:
Prosecco
Weisswein
Rosé
Leichter Rotwein