7 größ­te Container-Reedereien

Der Frach­ter Ever Given hat 6 Tage lang den Suez­ka­nal blo­ckiert und die Bil­der des fest­ge­fah­re­nen Schiffs gin­gen um die Welt. Das Schiff gehört zur Flot­te der Ree­de­rei Ever­green, die sich unter den 7 größ­ten Con­tai­ner­ree­de­rei­en der Welt einreiht. 

Maer­sk

Die größ­te Con­tai­ner Ree­de­rei der Welt ist der­zeit die däni­sche A.P. Mol­ler-Maer­sk Group mit Sitz in Kopen­ha­gen. Sie hat mit 693 Schif­fen sowohl bei der Flot­ten­grö­ße als auch bei der Gesamt­ka­pa­zi­tät mit 4.181.407 TEU (Zwan­zig-Fuß-Stan­dard­con­tai­ner) die Nase vor­ne. Die Grup­pe beschäf­tigt welt­weit 89.000 Mit­ar­bei­te­rIn­nen.
Gegrün­det wur­de das Unter­neh­men 1904 von Kapi­tän Peter Mærsk Møl­ler und sei­nem Sohn Arnold Peter Møl­ler unter dem Namen “A/S Damp­skibs­sels­ka­bet Svend­borg”. Sie kauf­ten ein gebrauch­tes Schiff und leg­ten damit den Grund­stein zu dem rie­si­gen Transportunternehmen.

MSC

Die Schwei­zer Medi­ter­ra­ne­an Ship­ping Com­pa­ny MSC mit Sitz in Genf kann 570 Con­tai­ner­schif­fe mit einer Kapa­zi­tät von 3.824.001 TEU ihr eigen nen­nen. Dabei besitzt sie mit der MSC Gül­sün das größ­te Con­tai­ner­schiff der Welt, das zwi­schen Euro­pa und Ost­asi­en unter­wegs ist.
MSC wur­de 1970 vom ita­lie­ni­schen Kapi­tän Gian­lui­gi Apon­te unter dem Namen Apon­te Ship­ping Com­pa­ny gegrün­det. Sein ers­tes Schiff “Patri­cia” mach­te in der Tramp­schiff­fahrt im Mit­tel­meer sei­nen Dienst. 1977 wur­de die Fir­ma in Medi­ter­ra­ne­an Ship­ping Com­pa­ny umbe­nannt und stieg zu einer der größ­ten Ree­de­rei­en auf. MSC ist auch in der Kreuz­schif­fahrt tätig.

CMA

Die fran­zö­si­sche Ree­de­rei CMA CGM Group hat ihren Sitz in Mar­seil­le. Die Flot­te umfaßt 502 Con­tai­ner­schif­fe mit einer Kapa­zi­tät von ins­ge­samt 2.686.872 TEU.
Ent­stan­den ist die Grup­pe 1999 aus dem Zusam­men­schluss der Ree­de­rei­en “Com­pa­gnie Géné­ra­le Mari­ti­me (CGM)”, auch bekannt als French Line, und der  “Com­pa­gnie Mari­ti­me d’Affrètement”. Geplant war wei­ter­hin die Zusam­men­schluss von CMA mit MSC und Maer­sk. Das Mega­pro­jekt wur­de zwar von der Wett­be­werbs­be­hör­de der USA geneh­migt, nicht aber von Chi­na. Welt­weit beschäf­tigt die fran­zö­si­sche Ree­de­rei 29.000 MitarbeiterInnen.

Cosco

Auf Platz vier ist mit Cosco Ship­ping Co Ltd. nicht nur die ers­te chi­ne­si­sche Ree­de­rei im Feld, son­dern auch das ers­te nicht euro­päi­sche Unter­neh­men zu fin­den. Sie ist ein volks­ei­ge­ner Betrieb und hat ihren Sitz in Peking. 479 Schif­fe sind in Dienst und  lie­fern eine Kapa­zi­tät von 2.925.299 TEU
COSCO ist aller­dings an meh­re­ren Unter­neh­men betei­ligt und beschäf­tigt 130.000 Mit­ar­bei­te­rIn­nen.
Gro­ße Auf­merk­sam­keit bekam COSCO auch durch den Kauf und die Umstruk­tu­rie­rung des grie­chi­schen Hafens Pirä­us, an dem das chi­ne­si­sche Mega­un­ter­neh­men 67% hält.

Hapag-Lloyd

Die Hapag-Lloyd AG hat in der Grö­ße mit 247 Con­tai­ner­schif­fen und einer Kapa­zi­tät von 1.744.878 TEU schon einen deut­li­chen Abstand zum Quar­tett der Mega-Ree­de­rei­en. Dafür kann sie mit umso­mehr Tra­di­ti­on auf­war­ten. Sie ent­stand 1970 aus der Fusi­on der Ree­de­rei­en “Ham­burg-Ame­ri­ka­ni­sche Packet­fahrt-Acti­en-Gesell­schaft (HAPAG)” in Ham­burg und “Nord­deut­scher Lloyd (NDL)” in Bre­men. 
Die HAPAG wur­de 1847 von ange­se­he­ne Ham­bur­ger Kauf­leu­te und Ree­dern gegrün­det und betrieb mit dem Wahl­spruch Mein Feld ist die Welt!ein welt­wei­tes Lini­en­netz.
Der “Nord­deut­sche Lloyd (NLD) wur­de 1857 von Bre­mer  Kauf­leu­ten gegrün­det, war eines der bedeu­tends­ten deut­schen Schiff­fahrts­un­ter­neh­men und trug wesent­lich zur wirt­schaft­li­chen Ent­wick­lung von Bre­men und Bre­mer­ha­ven bei.

ONE

Die Oce­an Net­work Express Pte. Ltd. ist eine Ree­de­rei aus Sin­ga­pur, die jedoch wesent­lich von der japa­ni­schen Mut­ter­ge­sell­schaft Oce­an Net­work Express Hol­dings, Ltd. gesteu­ert wird. Die Ree­de­rei besitzt 220 Schif­fe und eine Kapa­zi­tät von 1.572.236 TEU.
ONE ent­stand durch die Fusi­on des Con­tai­ner­ge­schäfts von drei gro­ßen tra­di­ti­ons­rei­chen japa­ni­schen Ree­de­rei­en, NYK (Nip­pon Yūsen K.K.), MOL (Mit­sui O.S.K. Lines, Ltd.) und “K” Line (Kawa­sa­ki Kisen K.K.). 
Schif­fe der ONE sind auf See nicht zu über­se­hen, denn seit 2018 sind sie mit magen­ta­fär­bi­gem Anstrich unterwegs.

Ever­green

Die Ever­green Mari­ne Corp. hat 196 Schif­fe und eine Kapa­zi­tät von 1.263.930 TEU. Sie hat ihren Sitz in Tai­peh in der Repu­blik Chi­na auf Tai­wan.
Gegrün­det wur­de die Ever­green Mari­ne Cor­po­ra­ti­on 1968 vom Kapi­tän Chang Yung-fa mit einem ein­zi­gen Stück­gut­frach­ter, der als Tramp­schiff unter­wegs war. 
In die Schlag­zei­len kam die Ree­de­rei als eines ihrer Flagg­schif­fe, die “Ever Given” im Suez Kanal stran­de­te und die­sen von 23. bis 29. März 2021 unpas­sier­bar mach­te, was einen gro­ßen welt­wirt­schaft­li­chen Scha­den nach sich zog. Der Unfall wird wohl eine län­ger­fris­ti­ge Kos­ten­er­hö­hung in der Con­tai­ner­schif­fahrt nach sich zie­hen. Exper­ten war­nen schon seit gerau­mer Zeit davor, dass Con­tai­ner­schif­fe inzwi­schen viel zu groß sind und schon klei­ne harm­lo­se Unfäl­le ein gro­ße Aus­wir­kung haben können.