Die schönste Espressotasse zwischen Himmel und Meer
Die Kaffeepflanze mit ihren herrlichen Kaffeebohnen benötigt ein sehr ausgewogenes Klima, das es nur zwischen den zwei Wendekreisen gibt, die ursprüngliche Heimat der Pflanze ist Afrika. Die Erkenntnis, dass man aus den Bohnen ein wunderbares Getränk machen kann, setzte sich über den Orient kommend im 16. Jahrhundert auch in Europa durch. Und mit den ersten Kaffeehäusern war ein Kult geboren. Um die steigende Nachfrage zu bewältigen braucht es natürlich Handelsschiffe, die die Kaffeebohnen nach Europa bringen und Häfen, wo diese entladen und dann auch gleich geröstet und weiterverarbeitet werden. Einer dieser wichtigen Umschlagplätze für Kaffee war und ist Triest, die Stadt der Winde und des Kaffees.
Francesco Illy war gebürtiger Ungar, hatte in Temesvár Wirtschaft studiert, danach in Wien gearbeitet und zog nach dem Ersten Weltkrieg in die prosperierende Hafenstadt Triest. Hier fand er die drei großen Lieben seines Lebens: seine Frau, die Stadt Triest und den Kaffee. 1933 gründete er schließlich Illycaffè. Das Unternehmen wurde durch den Fokus auf Technologie, Forschung und Qualität zu einem der erfolgreichsten und besten Kaffeeherstellern der Welt. Illy baute etwa mit Illy Illeta den Vorläufer der heutigen Espressomaschinen und erfand ein Verfahren, um die Aromen und Inhaltsstoffe bei der Verpackung zu bewahren.
Neben der Technologie wird bei Illy aber auch die Kaffeekultur und der Lifestyle ganz groß geschrieben. Bei illy ist das natürlich in erster Linie die italienische Kunst des Espressos. Er muss heiß wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe sein.
Und dazu braucht es natürlich auch die richtige Tasse. 1991 ließ illy vom italienischen Stararchitekten und Designer Matteo Thun eine Tasse entwerfen und schuf damit ein Stück Kaffeekultur. Die Tasse hat perfekte Proportionen. Der relativ große Unterteller wirkt wie ein kleiner Sockel für das Kunstwerk Kaffee und der kreisrunde Henkel zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Er ist robust und liegt fest in der Hand. “Pack mich und trink mich”, will er uns sagen. Matteo Thun hat hier das Kunststück geschafft, Robustheit und Feinheit perfekt zu kombinieren. Schließlich handelt es sich hier nicht um das wertvolle Sonntagsporzellan sondern um einen Alltagsgegenstand.
Und eines zeichnet die Tasse auch noch aus, sie ist weiß, wie eine leere Leinwand. Und so stellt sie natürlich ein ideale Fläche dar, die danach schreit, gestaltet zu werden. Seit 1992 werden KünstlerInnen eingeladen, die Tasse zu gestalten und die tausendjährige Kunst der Porzellandekoration neu zu interpretieren. Über 100 KünstlerInnen haben bisher eine der limitierten und signierten Serien gestaltet.
Da versteht es sich von selbst, auch die größte Regatta der Welt, die Barcolana, mit einer eigenen Collection zu feiern. Illy läßt zur Barcolana jeweils ein Motiv gestalten, das sowohl das Plakat als auch die Tasse ziert. 2022, zur Barcolana 54, wurde der Erfinder der Urtasse selbst, Matteo Thun, mit der Gestaltung betraut. Sie zeigt die Linien eines bunten Fingerabdrucks, der sowohl die Kraft der menschlichen Berührung als auch die Bewegung des Meeres symbolisiert.
Dass wir die Tassen der illy Art Collection Barcolana für die schönste Espressotasse zwischen Himmel und Meer halten, mag nicht verwundern, denn sie stellt ganz bezaubernd die Schönheit und die Freude des Segelns in einem kleinen Alltagsgegenstand dar. Für das Bordleben ist uns die limitierte Auflage allerdings etwas zu schade. So haben wir den Kompromiss gefunden, zu Hause mit der Barcolana-Tasse vom Segeln zu träumen und an Bord die neutrale weiße illy Tasse für den Espresso zu verwenden. Da haben wir das Meer dann ja ohnehin vor der Nase. Allerdings beweisen die Tassen ihre Alltagsqualität auch an Bord und uns ist noch nie eine zerbrochen.