Mam­ma Mia!, 2008

2008 wurde das Musical "Mamma Mia!" verfilmt und dass es einen fixen Platz in unserem Hafenkino hat, hat gute Gründe. Sonne, Meer und griechische Inselromantik ergeben gespickt mit den schwedischen Popohrwürmern eine außergewöhnlich berührende und unterhaltsame Mischung.
Viggsö ist nur eine von etwa 24.000 Inseln im Stock­hol­mer Schä­ren­gar­ten. Eine klei­ne rote Holz­hüt­te macht die Schä­ren­in­sel jedoch zu einem Kult­ort für ABBA Fans. In den 70er-Jah­ren zogen sich Björn Ulva­e­us und Ben­ny Anders­son, die zwei B’s und Mas­ter­minds von ABBA, der legen­dä­ren schwe­di­schen Pop-Band, dort zurück, um Hits zu schrei­ben und ihren mar­kan­ten Sound zu kre­ieren.


Sze­nen­wech­sel zu der fik­ti­ven Insel Kalo­ka­i­ri in der grie­chi­schen Ägä­is. Hier spielt das Musi­cal “Mam­ma Mia!”, das 1999 in Lon­don urauf­ge­führt, zum Welt­erfolg wur­de. Dabei ist die Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Erfolgs eher holp­rig. Björn und Ben­ny, die nach ihren Erfol­gen mit ABBA auch das Jazz-Musi­cal “Chess” kom­po­nier­ten, stan­den der Idee eines Musi­cals mit ABBA Songs eher skep­tisch gegen­über. Sie fürch­te­ten, dass das Gan­ze in einer seich­ten ABBA-Revue enden würde.

Doch die bri­ti­sche Autorin Cathe­ri­ne John­son schrieb rund um die Songs eine groß­ar­ti­ge Geschich­te. Von “Mam­ma Mia”, über “SOS” bis “The Win­ner Takes it All” spannt sie eine tur­bu­len­te Ver­wechs­lungs­ko­mö­die. Don­na und ihre Toch­ter Sophie betrei­ben mehr schlecht als recht ein Hotel auf Kalo­ka­i­ri. Als Sophie vor der Hoch­zeit mit ihrer gro­ßen Lie­be Sky steht, beschließt sie her­aus­zu­fin­den, wer ihr Vater ist und lädt die ver­meint­li­chen drei in Fra­ge kom­men­den Kan­di­da­ten zur Hoch­zeit ein. Nun nimmt die grie­chi­sche Komö­die mit einer Berg- und Tal­fahrt der Gefüh­le und den gran­dio­sen Pop­songs ihren Lauf. Björn sag­te spä­ter zu dem Ergeb­nis: „Mam­ma Mia!” ist ein Musi­cal, von dem wir gar nicht wuss­ten, dass wir es geschrie­ben haben!“.


2008 wur­de “Mam­ma Mia! ” ver­filmt und dass es einen fixen Platz in
unse­rem Hafen­ki­no hat, hat gute Grün­de: Son­ne, Meer und grie­chi­sche Insel­ro­man­tik erge­ben, gespickt mit den schwe­di­schen Popohr­wür­mern. eine außer­ge­wöhn­lich berüh­ren­de und unter­halt­sa­me Mischung. Dazu kom­men eine gran­di­os schwung­vol­le Insze­nie­rung und Cho­reo­gra­fie und eine her­aus­ra­gen­de Kame­ra­füh­rung mit wun­der­schö­nen Land­schafts­bil­dern. Über allem steht aber die per­fek­te Beset­zung. Kei­ne ein­fa­che Auf­ga­be, denn die Rol­len ver­lan­gen sowohl schau­spie­le­ri­sches als auch gesang­li­ches Talent. Alle Schau­spie­le­rIn­nen sin­gen näm­lich ihre Rol­len selbst und haben hier immer­hin Agne­t­ha Fälts­kog und Anni-Frid Lyng­stad, die bei­den A’s von ABBA, vor Augen.

Her­aus­ra­gend ist natür­lich Meryl Streep als Don­na. Pier­ce Bros­nan bekam für sei­ne Rol­le als ver­meint­li­cher Vater 2009 immer­hin die gol­de­ne Him­bee­re für die schlech­tes­te Neben­rol­le des Jah­res. Das liegt wohl dar­an, dass sein musi­ka­li­sches Talent dem eines ros­ti­gen Nebel­horns gleicht. Und wie die Sze­nen auf der schö­nen 90 Jah­re alten Ketsch “Haid G”  zei­gen, macht Mr. Bond an Schot und Winsch auch kei­ne gute Figur.