ist der beste tag um über das meer nachzudenken

Wie blau ist das Meer?

Einerlei, ob man nun bunt oder monoton durchs Leben geht, sobald man an Bord ist, gibt Blau den Ton an.

Wie blau ist das Meer, wie groß kann der Him­mel sein, singt Hans Albers in sei­ner legen­dä­ren Ver­si­on von La Palo­ma im Film Gro­ße Frei­heit Nr. 7 von 1943. Zumin­dest wie blau der Him­mel ist, sieht man in der Schluss­sze­ne, als Albers am Steu­er­rad der Padua in See sticht.

Blau ist die Far­be des Him­mels, die Far­be des Mee­res und die Far­be der See­fahrt. Blau ist unse­re Far­be. Die Anzü­ge der Admi­rä­le und die Jacken der Matro­sen sind blau. Wir lie­ben Blau, aber Blau lässt sich auch nicht so leicht fas­sen. Leo­nar­do da Vin­ci sah Blau als imma­te­ri­ell, kei­ne Far­be der Luft, son­dern eine meta­phy­si­sche Mischung des Son­nen­lichts mit der „Schwär­ze der Weltfinsternis“.

Phy­si­ka­lisch ist die Far­be Blau ja recht ein­deu­tig defi­niert. Es ist der Bereich des sicht­ba­ren Lich­tes, der eine Wel­len­län­ge von 460 bis 490 nm hat. Auf der einen Sei­te grenzt sich Blau zu Vio­lett ab, auf der ande­ren Sei­te zu Grün. Blau­es Licht ist also genau­so ein Teil der elek­tro­ma­gne­ti­schen Strah­lung wie Funk und Radar. Wird es von einem Kör­per reflek­tiert, ist die­ser blau. Dass der Him­mel blau ist, liegt dar­an, dass in der Atmo­sphä­re vor allem der blaue Licht­an­teil gestreut wird. Ähn­lich ist es im Meer. Hier wer­den blaue Licht­an­tei­le stär­ker gestreut und drin­gen tie­fer ins Was­ser ein als etwa rote. 

Blau ist die Far­be der Fer­ne. Und wer schon ein­mal das rund­her­um unend­li­che Blau am Meer gese­hen hat, kann bestä­ti­gen, dass die Far­be eine unglaub­lich beru­hi­gen­de Wir­kung auf unse­re See­le hat. Wenn die Welt nur noch aus blau­em Him­mel und blau­em Was­ser besteht, erfüllt uns Ruhe, Zufrie­den­heit und Har­mo­nie. Daher ist Blau auch die Far­be der Sehn­sucht und der Hoff­nung. Blau wird aber auch als kal­te oder küh­le Far­be wahr­ge­nom­men. Das war­me Licht erzeugt küh­le blaue Schat­ten, der tie­fe blaue Atlan­tik ist eis­kalt und Eis und Schnee schim­mern bläulich. 

Und Blau kann noch viel mehr. Wenn wir zu den noblen Men­schen gehö­ren, haben wir blau­es Blut. Wenn wir Glück gehabt haben, sind wir mit einem blau­en Auge davon­ge­kom­men. Wenn wir faul sind, machen wir blau. Wenn wir an Bord kom­men müs­sen, wird der Blaue Peter gesetzt.  Wenn wir zuviel Rum getrun­ken haben, sind wir blau und die Crew sing hämisch “What will we do with a drun­ken sailor? “. Und wenn wir ganz unten in den Abgrün­den unse­rer See­le ange­kom­men sind, haben wir den Blues. 

Wir Seg­le­rIn­nen lie­ben das Blau, und das ein­zi­ge was wir dane­ben akzep­tie­ren, ist das Weiß der Segel. Wie sehr die Far­be Blau unse­re Far­be ist, läßt sich auch einem legen­dä­ren All­tags­ge­gen­stand erken­nen, dem Schwei­zer Mes­ser. Die­ser Klas­si­ker der funk­tio­na­len Taschen­mes­ser, ist seit jeher am tra­di­tio­nel­len Schwei­zer Rot zu erkennen.

Seit die Bin­nen­län­der drauf­ge­kom­men sind, dass das prak­ti­sche Mes­ser nicht nur bei der Schwei­zer Armee, der NASA und im Muse­um of Modern Art gut auf­ge­ho­ben ist, son­dern auch an Bord eines Schif­fes, gibt es eine extra Segel­aus­füh­rung. Natür­lich mit Schä­kel­öff­ner und Marl­spie­ker. Und das “Skip­per” genann­te Klapp­mes­ser hat auch ein beson­de­res Pri­vi­leg: Es ist blau.

mar

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